Auswärtssieg für Monschau
Bürgerschützen Montjoie gewinnen das 58. Vergleichsschießen mit Gemünd.
Wettkampf bei Spätsommerwetter im November

Gemünd. Nur elf Sportschützen konnten die Bürgerschützen Montjoie zum diesjährigen Vergleichsschießen im Kleinkaliber nach Gemünd schicken. Dort lieferten sie sich mit den Sebastisnusschützen 1699 einen spannenden Wettkampf und konnten am Ende den Wanderpokal wieder mit nach Hause nehmen.

Bei strahlendem Sonnenschein trafen die Schützen aus Monschau bei dem befreundeten Schützenverein ein. Angeführt wurden sie von ihrem Vereinspräsidenten Georg Kaulen und dem amtierenden Schützenkönig Ralf II. (Grefen), einen neuen Wanderpokal hatten sie auch in der Tasche. Das letzte Exemplar war nach dem dritten Sieg in Folge im heimatlichen Vereinsheim in Monschau verblieben. Nun galt es, wieder gegeneinander anzutreten. Die Mannschaften schossen auf dem Schießstand über eine Distanz von 50 Metern stehend-aufgelegt und liegend-freihändig; dabei wird das Sportgewehr mit Hilfe eines Schießriemens im Körper eingespannt. Die besten zehn Ergebnisse kamen in die Wertung.

Siegfried Lang, der zweite Vorsitzende des Gemünder Schützenvereins, begrüßte seine Gäste mit humorvollen Worten und verlieh seiner Hoffnung Ausdruck, die Rivalen aus Monschau an einem solch schönen Tag doch endlich einmal schlagen zu können. Die Chancen standen dafür nicht einmal schlecht, denn der Gegner aus Monschau konnte diesmal deutlich weniger Sportschützen ins Rennen schicken, da hatte man nicht viele möglichen Streichergebnisse.

Beide Vereine schickten auch ihre Majestäten in den Ring: Sowohl Ralf Grefen als auch Thorsten Harth aus Gemünd setzten sich mit Energie für ihre Schützen ein und gaben ihr Bestes.

Der Wettkampf ging bis in den frühen Abend. Da er unter freiem Himmel stattfand, war man durchaus interessiert, vor dem nahen Sonnenuntergang fertig zu werden, da das Tageslicht die einzige Lichtquelle lieferte, um das Ziel gut erkennen zu können.

Am Ende konnten die Monschauer einen Auswärtssieg mit 890 zu 864 Ringen verbuchen. Ditmar Krumpen, der Brudermeister der Gemünder Sebastianusschützen, und Georg Kaulen zeichneten die beiden tagesbesten Schützen mit einer Medaille aus: Rudi Wiedemeyer, der seit 1958 an den Vergleichsschießen teilnimmt und fast immer auf dem Siegerpodest steht, konnte auch diesmal mit 95 von 100 möglichen Ringen beeindrucken, für Monschau holte David Lerch mit nur einem Ring weniger das beste Einzelergebnis. Den Pokal gab es am Ende für den Monschauer Schießleiter und Mannschaftsführer Peter Dick. Bis zum Rückkampf in einem Jahr in Monschau wird er dort verbleiben.
Dass es sich bei allem sportlichen Ehrgeiz letztlich um ein Freundschaftstreffen handelte, wurde bei der anschließenden Feier allzu deutlich.

Beide Vereine verbindet eine sehr lange Freundschaft, die ständig durch gegenseitige Besuche bekräftigt wird. Das Vergleichsschießen ist seit 1957 ununterbrochene Kontinuität im Leben beider Traditionsvereine.
Text ; (C) Schützen Monschau