Rätselraten um den neuen Schützenkönig des Bezirks
ST VITH. Auch wenn vielen Schützen die Frage nach dem neuen Bezirkskönig auf den Nägel brannte, hielten die beiden Schießmeister Ditmar Krumpen und Jürgen Poensgen dicht. Denn das Ergebnis des Wettbewerbs, der im belgischen St. Vith ausgetragen wurde, wird erst beim Festkommers zum 75-jährigen Bestehen des Bezirksverbandes Schleiden präsentiert.
Dass das St. Vither Schützenhaus zum Austragungsort erklärt wurde, kam nicht von ungefähr, denn die Grünröcke aus dem belgischen Grenzgebiet feiern in diesem Jahr ihr 900-jähriges Jubiläum. Die Schützenbruderschaft, deren Gründungsdatum von 1107 auf einen historischen Totenzettel beruht, ist damit die älteste ihrer Art im Gebiet von Ardennen und Eifel. Seit 1964 sind die St. Sebastianus-Schützen Mitglied des Bezirksverbandes Schleiden.

Insgesamt neun Majestäten wetteiferten nach der Begrüßung durch Bundesmeister Hermann-Josef Jakobs um den Bezirkskönigstitel, wobei sie drei Schüsse mit einem Kleinkalibergewehr auf einer Distanz von 50 Metern abfeuerten. Dabei waren die Chancen der einzelnen Würdenträger durchaus gleich, mussten sie doch aufgrund des geltenden Waffenrechtes die gleichen Gewehre der St. Vither Bruderschaft benutzen, anstatt auf ihre eigenen zurückgreifen zu können.

Um den Titel wetteiferten dabei Agnes Renner aus Dahlem, Ernst Mauel aus Gemünd, Monika Metzen aus Keldenich, Robert Willkens aus Marmagen, Michael Widdau aus Nettersheim, Josef Schruff aus Reifferscheid, Guido Lambertz aus Rohr-Lindweiler, Henri Hüweler aus St. Vith sowie Lie Helmi aus Wahlen.

Auch die Königinnen durften ihre Schießfertigkeiten unter Beweis stellen, wobei Sylvia Mauel aus Gemünd mit 26 von 30 möglichen Ringen aufgrund des besseren Schussbildes knapp vor Maria Hüweler aus St. Vith gewann. Dritte wurde Maria Krahe-Lauscher aus Wahlen gefolgt von Gertrud Schruff aus Reifferscheid und Carmen Hoellger aus Marmagen.

Den seit 1973 ausgetragenen Peter-Milz-Pokal gewann die Nettersheimer Mannschaft mit Nadja Michels, Michael Widdau und Peter Sitig mit 66 Ringen Die Gemünder Schützen wurden Fünfte mit 57 Ringen. Den Bundesmeister Hermann-Josef-Jakobs-Pokal strichen die Schützen aus Keldenich um Peter Hensch, Heinz-Peter Metzen und Karl-Josef Nelles mit 125 Ringen ein. Gemünd belegte den neunten Platz mit 94 Ringen.

Das 75-jährige Jubiläum des Bezirksverbandes Schleiden beginnt mit einem Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Hieronymus mit dem Weihbischof und Bundespräses Dr. Heiner Koch. Nach einem Festumzug folgt ein Festkommers im Vereinshaus, der von einem großen Zapfenstreich mit dem Spielmannszug Marmagen sowie dem Musikverein Dahlem bereichert wird.