Gemünder KK-Schützen beendeten lange Durststrecke
Mit einer "kleinen Sensation", so der Gemünder Vereinsvorsitzende Christoph Kammers, endete am Sonntag das 50. Jubiläumsschießen zwischen den Schützen-
bruderschaften aus Monschau und Gemünd. Nach einer 14-jähriger Durststrecke konnten sich die Gemünder Kleinkaliberschützen mit 31 Ringen Vorsprung unerwartet durchsetzen. Den spannenden Wettstreit verfolgte auch gespannt Rolf Bögelsack, der bereits beim ersten Schießen
vor einem halben Jahrhundert für die Monschauer Schützen an den Start gegangen war.

Die Geschichte des Vergleichsschießens geht auf das Jahr 1957 zurück, als der Schöneseiffener Förster Gotthard Kiesewalter davon erfuhr, dass die Gemünder Sebastianusschützen über einen Kleinkaliberschießstand verfügen. Kiesewalter, selbst Mitglied der Monschauer Bürgerschützen, unterrichtete den Geschäftsführer seines Vereins, Heribert Weber, der daraufhin mit dem Monschauer Vizepräsidenten Bernhard Erkens nach Gemünd reiste. Mit dem langjährigen Gemünder Vereinsvorsitzenden Peter Dreßen wurde ein Vergleichswettkampf zwischen den beiden Orten ausgemacht, der jeweils am Buß- und Bettag stattfinden sollte.

Im Laufe der Jahrzehnte wurde zwar von diesem Termin abgewichen, doch bis heute werden jeweils fünf Schüsse in stehender und liegender Haltung abgefeuert. Bis zu 15 Schützen können die beiden Vereine ins Rennen schicken. Die Ergebnisse der zehn Besten gehen in die Wertung ein.
Kein Geheimnis ist dabei, dass die Monschauer Bürgerschützen in den vergangenen Jahren bei den Vergleichskämpfen fast immer die Nase vorn hätten. Während die Gemünder Schützenbruderschaft vor allem der traditionellen Brauchtumspflege verpflichtet ist, setzen die Monschauer den Schwerpunkt ihrer Vereinsarbeit beim sportlichen Schießen.
Um der Motivation "seiner Schützenbrüder" sagte der Gemünder Ehrenvorsitzende Peter Dreßen bei der Generalversammlung 1983 sogar einmal einen Hektoliter Bier für den Fall zu, dass die Gemünder Schützen den nächsten Wettkampf gewinnen würden.
Offenbar war dieser Anreiz groß genug, denn beim nächsten Zusammentreffen sicherten sich die Gemünder mit fünf Ringen Vorsprung den Sieg.

Seitens der Gemünder Bruderschaft wurden Rudi Wiedemeyer mit 97 von 100 möglichen Ringen, Karl-Peter Schumacher mit 93 und Klaus Freimark mit 93 Ringen als beste Schützen ausgezeichnet. Bei den Monschauern erzeilten Danja Waldeck-Dick 94, Peter Dick 92 Ringen und Christian Breuer 91 Ringe. Den Siegerpokal für die Gemünder Mannschaft überreichten der Monschauer Präsident Guido Breuer und der Gemünder Ehrenvorsitzende Horst Freimark.
Name stehend liegend gesamt Wertung
Alfred Golbach 41 45 86 86
Udo Golbach 43 41 84 -
Axel Hickertz 44 44 88 88
Ditmar Krumpen 42 46 88 88
Manfred Müller 37 48 85 -
Florian Schmitz 43 42 85 -
König Ernst Mauel 45 45 90 90
Gaby Jäger 41 42 83 -
Rainer Schmitz 46 46 92 92
Ewald Schäfer 42 46 88 88
Rudi Wiedemeyer 49 48 97 97
Rolf Wiedemeyer 47 43 90 90
Karl-Peter Schumacher 48 45 93 93
Robert Jäger 41 36 77 -
Klaus Freimark 44 49 93 93